Madera Airshow, California
"Eldorado of Warbirds"
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Der kleine Flugplatz Madera Municipal Airport in Kalifornien liegt nordöstlich der Stadt Fresno. Mit seiner „Warbird-Airshow“ ist er das amerikanische Gegenstück zu La Ferte-Alais in Frankreich. Dank einem Hinweis unseres Chef-Fotografen, Guido E. Bühlmann, besuchte ich im August 1987 während meiner Amerika-Reise den kleinen Flugplatz. Nebst der interessanten Airshow ist Madera ein Eldorado für alle Liebhaber von Warbirds.
Early morning
Nach kurzer Fahrt und eingehendem Kartenstudium zeigte sich die große Schwäche dieses kleinen Flugplatzes. Die Ausrichtung der Pisten für das Show-Programm lag im Gegenlicht! Aus diesem Grund hatte ich mir einen kleinen Schlachtplan zu Recht gelegt. Vormittags, bei Gegenlicht, besuchte ich die Flugzeugausstellung auf dem Gelände. Den Nachmittag verbrachte ich dann auf der Südseite des Platzes. So sah ich die Airshow leicht von hinten, hatte jedoch ideale Lichtverhältnisse mit der Sonne im Rücken um die Flugzeuge mit meiner Kamera einfangen zu können.
Eine Voght F4U-1D Corsair am frühen Morgen aufgenommen.
Vultee BT-13 Valiant (Picture Courtesy Michael E. Fader)
Hawker FB. Mk.11 Sea Fury in den Farben der RAN
North American P-51 Mustang
Von
Guido wusste ich, dass es sich lohnt bereits am frühen Morgen bei einer
Airshow zu sein. Gegen fünf Uhr morgens war ich mit meinem Mietwagen auf
den leeren Straßen von Fresno unterwegs in Richtung Madera. Am Airport
angekommen gab es weder Eingangs- noch Sicherheitskontrollen. So konnte
ich bereits bei Sonnenaufgang die ersten tollen Bilder schießen! Langsam
füllte sich das Gelände mit Besuchern und es war höchste Zeit die
ausgestellten Flugzeuge unter der kalifornischen Sonne zu fotografieren.
Hawker FB.11 Sea Fury (Picture Courtesy Michael E. Fader)
North American T-6 Texan (Picture Courtesy Michael E. Fader)
Grumman HU-16B Albatross (Picture Courtesy Michael E. Fader)
North American B-25 Mitchell (Picture Courtesy Michael E. Fader)
Douglas A-26 Invader (Picture Courtesy Michael E. Fader)
Curtiss P--40N Kittyhawk (Picture Courtesy Michael E. Fader)
Curtis P-40C Tomahawk (Picture Courtesy Michael E. Fader)
Bell AH-1F Cobra (Picture Courtesy Michael E. Fader)
Mustang
Für einen Europäer, der auf einer Air Show höchstens zwei Mustangs zu sehen bekommt, war die Mustang-Dichte in Madera beeindruckend. Über zehn P-51 waren hier versammelt und flogen größtenteils vor.
A Twin-Seater Mustang N601R in the colous of the Nevada Air National Guard. (Picture Courtesy Michael E. Fader)
A Thunderbird look-a-like (Picture Courtesy Michael E. Fader)
Texan and Harvard
Einen
recht illustren Gast konnte ich an einem der Stände ausmachen. Mr.
Gregory “Pappy” Boyington stellte an seinem Stand ein Buch über die
Staffel
VMF-214 Blacksheep
vor, die er im zweiten Weltkrieg kommandiert hatte.
Ein kleiner hagerer älterer Mann mit wachen Augen, der etwas Wortkarg
war. Dies war nicht verwunderlich, da die Besucher immer etwa die
gleichen Fragen an Ihn richteten. „Pappy“ hatte nichts Heldenhaftes an
sich, doch seine Taten
im Krieg sprachen jedoch eine andere Sprache.
Wenn man Ihn sah konnte man es verstehen, dass Hollywood sich einen
Helden anders vorstellte und seine Lebensgeschichte mit John Wayne in
der Hauptrolle verfilmte. John Wayne der Hühne der eigentlich gar nicht
in das Cockpit einer F4U- Corsair passte war das schiere Gegenteil von „Pappy“
den ich in Madera kennen lernen durfte.
Neben den Mustangs waren auch die North American Texan in Massen zu sehen. Zwei der anwesenden Texan waren für Aufnahmen zum Film (Tora Tora Tora) zu japanischen Zero‘s umgebaut worden.
North American T-6 Texan (Picture Courtesy Michael E. Fader)
North American SNJ-4C with a Tailhook (Picture Courtesy Michael E. Fader)
North American T-6 Texan (Picture Courtesy Michael E. Fader)
North American T-6 Texan (Picture Courtesy Michael E. Fader)
North American T-6 Texan (Picture Courtesy Michael E. Fader)
North American T-6 Texan (Picture Courtesy Michael E. Fader)
North American T-6 Texan (Picture Courtesy Michael E. Fader)
North American T-6 Texan (Picture Courtesy Michael E. Fader)
North American T-6 Harvard (Picture Courtesy Michael E. Fader)
North American T-6 Harvard(Picture Courtesy Michael E. Fader)
North American SNJ-5 with a Tailhook (Picture Courtesy Michael E. Fader)
North American T-6 Texan (Picture Courtesy Michael E. Fader)
North American SNJ-5 Harvard with a Tailhook in the colours and markins af the Fleet Air Arm (Picture Courtesy Michael E. Fader)
North American T-6 Harvard(Picture Courtesy Michael E. Fader)
North American T-6 rebuild as a Nakajima Zeke for the movie Tora Tora Tora (Picture Courtesy Michael E. Fader)
North American T-6 rebuild as a Nakajima Zeke for the movie Tora Tora Tora (Picture Courtesy Michael E. Fader)
Warbirds
Gegen Nachmittag machte ich mich auf den Weg den Flugplatz von der Sonnenseite aus zu betrachten. Eine riesige Blechlawine war vor den Eingängen des Flugplatzes vorhanden. Alle wollten auf den Flugplatz; ich jedoch nur noch weg von ihm – was einige Platzanweiser und Polizisten doch irritierten.
Um auf die andere Seite zu gelangen musste ich eine kleine Querstraße nehmen, die ich auch schnell fand. Die Straße war aber auf der Höhe der Piste gesperrt. Ein Sheriff hatte seinen Wagen quer auf die Straße gestellt und erklärte mir, dass ich hier nicht weiterfahren könne. Meine Nachfrage ergab, dass man jedoch zu Fuß weiter konnte. Ich parkte also mein Fahrzeug am Rande der Straße und machte mich zu Fuß auf zur anderen Seite des Platzes. Der Sheriff erkundigte sich nochmals bei mir ob ich wirklich zu Fuß gehen wolle – es sei ja rund eine Meile. Ich bejahte es und mit ungläubigem Staunen ließ er mich meines Weges gehen.
Die andere Seite des Platzes war wirklich ideal. Die Sonne im Rücken, die Flugzeuge im Tiefflug und nirgends ein Hindernis im Wege.
Boeing Kaydet Stearman (Picture Courtesy Michael E. Fader)
Boeing Kaydet Stearman (Picture Courtesy Michael E. Fader)
Boeing Kaydet Stearman (Picture Courtesy Michael E. Fader)
Boeing Kaydet Stearman (Picture Courtesy Michael E. Fader)
Boeing Kaydet Stearman (Picture Courtesy Michael E. Fader)
Boeing Kaydet Stearman (Picture Courtesy Michael E. Fader)
Boeing Kaydet Stearman (Picture Courtesy Michael E. Fader)
Vultee BT-13 Valiant (Picture Courtesy Michael E. Fader)
Fairchild C-123K Provider (Picture Courtesy Michael E. Fader)
Fairchild C-123K Provider (Picture Courtesy Michael E. Fader)
Stinson L-5 Sentinel (Picture Courtesy Michael E. Fader)
Hawker Sea Fury
Die Warbirds flogen im Minuten Takt vor. Die North American Texan und die Boeing Stearman machten sogar Formationsflüge, gegenüber den anderen Flugzeugen, die meistens alleine flogen.
Zwei Hawker Sea Fury waren in Madera zu sehen, immerhin keine für Rennen modifizierte Maschinen.
The US Navy
Zwei Vought F4U-1D Corsair und zwei Grumman TBM-3 Avenger, sowie eine Grumman UF-1 Albatross und eine General Motors FM-2 Wildcat machten den Navy Teil der Air Show aus.
Vought F4U-1D Corsair (Picture Courtesy Michael E. Fader)
Vought F4U-1D Corsair (Picture Courtesy Michael E. Fader)
Vought F4U-1D Corsair (Picture Courtesy Michael E. Fader)
Vought F4U-1D Corsair (Picture Courtesy Michael E. Fader)
Vought F4U-1D Corsair (Picture Courtesy Michael E. Fader)
Grumman TBM-3 Avenger (Picture Courtesy Michael E. Fader)
Grumman TBM-3 Avenger (Picture Courtesy Michael E. Fader)
Grumman TBM-3 Avenger (Picture Courtesy Michael E. Fader)
Grumman TBM-3E Avenger (Picture Courtesy Michael E. Fader)
Mentor
Die T-34 Mentor, ein ehemaliges Trainingsflugzeug der US Air Force und Navy konnte mehrfach an diesem sonnigen Tag bewundert werden.
Beech T-34B Mentor (Picture Courtesy Michael E. Fader)
Beech T-34B Mentor (Picture Courtesy Michael E. Fader)
Beech T-34B Mentor (Picture Courtesy Michael E. Fader)
Beech T-34B Mentor (Picture Courtesy Michael E. Fader)
Beech T-34B Mentor (Picture Courtesy Michael E. Fader)
Beech T-34B Mentor (Picture Courtesy Michael E. Fader)
Beech T-34B Mentor (Picture Courtesy Michael E. Fader)
Beech T-34B Mentor (Picture Courtesy Michael E. Fader)
Beech T-34B Mentor (Picture Courtesy Michael E. Fader)
Beech T-34B Mentor (Picture Courtesy Michael E. Fader)
Beech T-34B Mentor (Picture Courtesy Michael E. Fader)
Beech T-34B Mentor (Picture Courtesy Michael E. Fader)
Beech T-34C Mentor (Picture Courtesy Michael E. Fader)
Beech T-34C Mentor (Picture Courtesy Michael E. Fader)
The French Way
Erstaunt war ich über einige französische Maschinen, hatte ich diese doch nicht erwartet. So flogen eine wunderschön restaurierte Max Holste Broussard, eine Morane Saulnier MS500 Criquet und eine Nord 1000 vor dem Publikum vor. Allerdings bei der vorgeführten Fouga Magister hatte der „Platzsprecher“ keine Ahnung um welchen Flugzeugtypen es sich dabei handelt. Sein trockener Kommentar: „unbekannter Jet!“
Max Hoste Broussard (Picture Courtesy Michael E. Fader)
Max Hoste Broussard (Picture Courtesy Michael E. Fader)
Max Hoste Broussard (Picture Courtesy Michael E. Fader)
Max Hoste Broussard (Picture Courtesy Michael E. Fader)
Fouga Magister (Picture Courtesy Michael E. Fader)
Fouga Magister (Picture Courtesy Michael E. Fader)
Fieseler Fi-176 Storch (Picture Courtesy Michael E. Fader)
Fieseler Fi-176 Storch (Picture Courtesy Michael E. Fader)
Fieseler Fi-176 Storch (Picture Courtesy Michael E. Fader)
Nord N.1100 Noralpha (Picture Courtesy Michael E. Fader)
Nord N.1100 Noralpha (Picture Courtesy Michael E. Fader)
Nord N.1100 Noralpha (Picture Courtesy Michael E. Fader)
The Bomber
Am
späteren Nachmittag machte ich mich wieder auf den Weg um noch einige
Warbirds in der Ausstellung zu fotografieren. Meinem Freund dem Sheriff
begegnete ich auch wieder und Er erkundigte sich, wie es mir ergangen
war und zeigte sich zufrieden, dass ich einen Tag in der Bruthitze
Kaliforniens überlebt hatte.
Das Ende der Show wurde dadurch eingeläutet, dass eine riesige Anzahl
von Privatflugzeugen den Flugplatz verließ. Cessnas und Pipers
starteten
im Minutentakt und man war fast der Ansicht, dass wohl jeder Amerikaner
ein Flugzeug besitzt.
North American B-25 Mitchell (Picture Courtesy Michael E. Fader)
North American B-25 Mitchell (Picture Courtesy Michael E. Fader)
North American B-25 Mitchell (Picture Courtesy Michael E. Fader)
North American B-25 Mitchell (Picture Courtesy Michael E. Fader)
North American B-25 Mitchell (Picture Courtesy Michael E. Fader)
North American B-25 Mitchell (Picture Courtesy Michael E. Fader)
North American B-25 Mitchell (Picture Courtesy Michael E. Fader)
T-28
North American T-28A Trojan (Picture Courtesy Michael E. Fader)
North American T-28A Trojan (Picture Courtesy Michael E. Fader)
North American T-28B Trojan (Picture Courtesy Michael E. Fader)
North American T-28B Trojan (Picture Courtesy Michael E. Fader)
North American T-28B Trojan (Picture Courtesy Michael E. Fader)
North American T-28B Trojan (Picture Courtesy Michael E. Fader)
The Army
Auch die US Army war mit einigen Maschinen und Hubschraubern vertreten. Speziell die Hubschrauber wirbelten bei ihren Vorführungen in dieser trockenen Gegend doch sehr viel Sand auf.
North American OV-10A Bronco (Picture Courtesy Michael E. Fader)
North American OV-10A Bronco (Picture Courtesy Michael E. Fader)
North American OV-10A Bronco (Picture Courtesy Michael E. Fader)
Beech U-21G Ute (Picture Courtesy Michael E. Fader)
Sikorsky UH-1A Black Hawk (Picture Courtesy Michael E. Fader)
Sikorsky UH-1A Black Hawk (Picture Courtesy Michael E. Fader)
Boeing-Vertoll CH-47A Chinhook (Picture Courtesy Michael E. Fader)
Bell AH-1F Cobra (Picture Courtesy Michael E. Fader)
Boeing B-52G Stratofortress (Picture Courtesy Michael E. Fader)
Bell UH-1B Iroquois (Picture Courtesy Michael E. Fader)
Als
Freund der Warbirds war dies ein wundervoller Tag und ein Besuch an
dieser Airshow ist sicherlich empfehlenswert. Nach einem heissen und
langen Tag machte ich mich langsam auf den Weg in Richtung San
Francisco.
In einem kleinen Imbiss am Airfield genehmigte ich mir noch einen
Hamburger (Die schmecken irgendwie besser bei einer Airshow als bei Mc
Donalds) und eine Cola.
Etwas müde auf meinem Weg zum Parkplatz sah ich die Blechlawine die sich vom Flugplatz weg bewegte. Der Flugplatz zeigte die Spuren der Besucher – Müll und abgekämpfte Souvenir- und Buchhändler. „Pappy“ musste schon früher gegangen sein – leicht verständlich für einen 75 Jahre alten Mann. Leider verstarb er schon 5 Monate später in der 25 Meilen entfernten Nachbarstadt Fresno an seinem Wohnort.