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Jomsom-Airfield, Nepal (2001)
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„Umgeben von mächtigen 8000er“

 

“Jomsom – Ausgangspunkt für zahlreiche Trekking Touren”

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Text:

Guido E. Bühlmann,  Andy Herzog

Pictures:

Guido E. Bühlmann,

Google Maps Position

Nicht weniger gefährlich als Lukla, liegt der Jomsom Airport im oberen Teil des Kali Gandaki Tals im Distrikt Mustang (Nepal), umgeben von den mächtigen 8000er des Himalaya Gebirges. Jomsom-Airport ist ein weiterer Ausgangspunkt für die zahlreichen Expeditionen der Extrembergsteiger aus aller Welt.
 Unser Chef-Fotograph, Weltenbummler und Aviatikfachmann, Guido E. Bühlmann besuchte Jomsom im November 2001und ermöglicht uns einen Einblick in die atemberaubende Gebirgslandschaft und haarsträubende Luftfahrt in dieser Region der Erde. 
Im dritten und vierten Teil unserer Nepal-Reise wird uns Guido E. Bühlmann aus Pokhara berichten, damals (1990) und wie es heute aussieht.

Der Jomsom-Trekk ist wohl der beliebteste Trekk bei den Expeditionen in Nepal. Er führt von Pokhara in Richtung Norden zur tibetischen Grenze durch den Mustang-Distrikt und ist die alte Handelsstrasse nach Tibet. Um die tagelangen Wanderungen zu verkürzen besteht jedoch die Möglichkeit mit dem Flugzeug von Pokhara/Katmandu nach Jomsom zu fliegen. Allerdings kein billiger Spass! 
Jomsom liegt auf etwa 2‘682 Meter über dem Meeresspiegel und ist Ausgangspunkt zum Annapurna (8‘091 Meter) und dem Dhaulagiri (8‘167Meter).  Der Flugplatz Jomsom ist, mit einer Pistenlänge von nur gut 500 Metern, einer der gefährlichsten Flugplätze der Welt.  

Die in einem Talkessel liegende Piste ist umgeben von Geröll, Steinen und Felsen und ist flankiert von der Nilgiri Bergkette, die zwischen 6839 – 7061 Meter Höhe erreicht.  Dazwischen schlängelt sich der Kali Gandaki Fluss, der durch sein Schmelzwasser oft über die Ufer tritt.  Eine fast einmalige und unwirkliche Einöde - nicht zu vergleichen mit Lukla.  
Wegen den starken Winden ist der Flugplatz oft nur in den frühen Tagesstunden offen und vorwiegend nur für Flächenflugzeuge. Oft kommt es, unter anderem wie nachfolgend, zu schweren Flugunfällen wie vergangenen Mai 2012.
 

Fluggesellschaften die von Katmandu nach Jomsom fliegen/flogen::

Airlines

Aircraft

Royal Nepal Airlines

DHC-6 Twin Otter, Dornier Do-228

Air Ananya

MIL Mi-8

Agni Air 

Dornier Do-228

Sita Air

Dornier Do-228

Tara Air (ex Yeti Airlines)

Dornier Do-228, DHC-6 Twin Otter, PC-6 Turbo Porter

Cosmic Air

Dornier Do-228, Beechcraft 1900C

Shangri-La Air DHC-6 Twin Otter,
Flight Care Harbin Y-12 I

 

Die Weiten aber auch die schroffe Berglandschaft, umgeben von den höchsten Berge der Welt, lässt einem wohl andächtig verharren und einfach nur noch staunen. Es ist kaum verwunderlich, dass es jedes Jahr tausende von Naturfreunden, Bergsteigern, aber auch Aviatik-Enthusiasten wie unser Guido E. Buehlmann in diese einmalige Gegend verschlägt.
Es bleibt zu hoffen, dass sich der grenzenlose Drang der Touristen, einigermassen in Grenzen hält und auch unseren Kindern und Enkeln diese einmalige Landschaft unbeschadet erhalten bleibt.

 

(Royal) Nepal Airlines

 

Nepal Airlines (eigentlich vormals Royal Nepal Airlines) ist der Flag Carrier in Nepal. Heimatbasis ist der internationale Flughafen Tribhuvan in Katmandu (Nepal). Gegründet wurde das Unternehmen im Juli 1958 und begann ihre Aktivitäten mit einer einzigen Douglas DC-3 im Inlandverkehr und einigen Destinationen in Indien.
Im Jahre 1972 begann für Royal Nepal Airlines auch das Jet Zeitalter mit einer ersten Boeing B727. Heute  operiert Nepal Airlines eine Flotte von sieben Flugzeugen und bedient 39 Destinationen, davon sieben Internationale.

Nepal Airlines Flotte, (Stand: 26. Dezember 2011)

Aircraft:

In Fleet Orders

Boeing B757-200

1 -

Boeing B757-200M

1 -

DHC-6-300 „Twin Otter“

5 -

Xian MA-60

- 2

Total

7 2

 
   

DHC-6-300 Twin Otter-9N-ABO (Picture courtesy Guido E. Buehlmann)

DHC-6-300 Twin Otter-9N-ABO (Picture courtesy Guido E. Buehlmann)

DHC-6-300 Twin Otter-9N-ABO (Picture courtesy Guido E. Buehlmann)

DHC-6-300 Twin Otter-9N-ABO (Picture courtesy Guido E. Buehlmann)

   

DHC-6-300 Twin Otter-9N-ABO (Picture courtesy Guido E. Buehlmann)

DHC-6-300 Twin Otter-9N-ABO (Picture courtesy Guido E. Buehlmann)

DHC-6-300 Twin Otter-9N-ABO (Picture courtesy Guido E. Buehlmann)

DHC-6-300 Twin Otter-9N-ABO (Picture courtesy Guido E. Buehlmann)

Air Ananya (heute Shree Airlines)

 

Gegründet wurde das Unternehmen in den 90er Jahren als Air Ananya, nach dem Namen des Gründers seiner Enkelin Ananya Mittal. Als reiner Helikopter Cargo Operator versuchte sich das Unternehmen in den nachfolgenden Jahren auch im Passagiergeschäft und änderte so seinen Namen in „Shree Airlines“, was so viel bedeutet wie: „Auspicious beginning = günstiger Neuanfang“
Heute operiert Shree Airlines mit fünf Mil Mi-8MT Hubschraubern und bedient, unter anderem, die arme Bevölkerung in den unwegsamen Berggebieten. Einen wichtigen Anteil des Erfolges machen auch die verschiedenen Aufträge der UNO und des „World Food Program“ zur Lieferung von Frachtaufträgen und der „Peacekeeping Operations“ aus-

 
 

Mil Mi-8MT-9N-ADD (Picture courtesy Guido E. Buehlmann)

Mil Mi-8MT-9N-ADD (Picture courtesy Guido E. Buehlmann)

Mil Mi-8MT-9N-ADD (Picture courtesy Guido E. Buehlmann)

Mil Mi-8MT-9N-ADD (Picture courtesy Guido E. Buehlmann)

Cosmic Air

 

Gegründet 1997 mit Basis in Katmandu musste das Unternehmen im Jahre 2008 seinen Betrieb wieder einstellen. In seiner gesamten Unternehmenszeit konzentrierte sich die Airline auf die Beförderung der zahlreichen Touristen und Extrembergsteiger. Doch die finanziellen Sorgen, speziell in den Jahren 2005/2006 ließen wenig Gutes ahnen!
Im Jahre 2008 musste Cosmic Air die Insolvenz beantragen. Während ihres operativ besten Jahres in 2005 besaß Cosmic Air eine Dornier DO-228-300 sowie vier Fokker F-100. Nur eine F-100 war bis zum Konkurs noch in der Flotte in Betrieb.

 
 

Dornier DO-228100, 9N-AEP (Picture courtesy Guido E. Buehlmann)

Dornier DO-228100, 9N-AEP (Picture courtesy Guido E. Buehlmann)

Dornier DO-228100, 9N-AEP (Picture courtesy Guido E. Buehlmann)

Dornier DO-228100, 9N-AEP (Picture courtesy Guido E. Buehlmann)

 

Dornier DO-228100, 9N-AEP (Picture courtesy Guido E. Buehlmann)

Dornier DO-228100, 9N-AEP (Picture courtesy Guido E. Buehlmann)

Dornier DO-228100, 9N-AEP (Picture courtesy Guido E. Buehlmann)

(Picture courtesy Guido E. Buehlmann)

Shangri-La Air

 

Ein weiteres Unternehmen das auch heute nicht mehr besteht. Gegründet 1999 kam es schon im Jahre 2001 zur Fusion mit der Necon Air die bereits zwei Jahre später, also 2003, den Konkurs anmelden musste. Damals bestand die Flotte aus vier De Havilland DHC-6-300 und zwei Beech Craft- Beech 1900C

 
 

DHC-6-300 Twin Otter-9N-AFX (Picture courtesy Guido E. Buehlmann)

DHC-6-300 Twin Otter-9N-AFX (Picture courtesy Guido E. Buehlmann)

DHC-6-300 Twin Otter-9N-AFX (Picture courtesy Guido E. Buehlmann)

DHC-6-300 Twin Otter-9N-AFX (Picture courtesy Guido E. Buehlmann)

   

DHC-6-300 Twin Otter-9N-AFX (Picture courtesy Guido E. Buehlmann)

DHC-6-300 Twin Otter-9N-AFX (Picture courtesy Guido E. Buehlmann)

(Picture courtesy Guido E. Buehlmann)

Flight Care Aviation

 

Eine kleine Airline in Nepal die sich der humanitären Versorgung der Bevölkerung in den unwegsamen Gebieten verschrieben hat.
Leider sind auch heute keine weiteren, detaillierten Angaben zum Unternehmen zu erhalten. Auch diese seltenen Bilder wurden anlässlich Guido’s Besuch im November 2001in Jomsom aufgenommen.

 
 

Harbin Y-12 II, 9N-AFO (Picture courtesy Guido E. Buehlmann)

Harbin Y-12 II, 9N-AFO (Picture courtesy Guido E. Buehlmann)

Harbin Y-12 II, 9N-AFO (Picture courtesy Guido E. Buehlmann)

(Picture courtesy Guido E. Buehlmann)

Kamali Air Service

 

Ein kleiner, wohl unbekannter Player im Geschäft an den 8000er im Himalaya Massiv. Geflogen wird mit einer Ecureuil EC-AS 350-9N-AED (ex ZK-HXB)

 
 

Ecureille EC-AS 350, 9N-AED (Picture courtesy Andreas Herzog)

Taxiservice in Jomsom; … einmal anders! (Picture courtesy Andreas Herzog)

(Picture courtesy Andreas Herzog)

The Dancing Yak, das “HILTON” Hotel in Jomsom! (Picture courtesy Andreas Herzog)

 

Diese extreme Fliegerei gibt es wohl nur noch selten und findet man eben: in Nepal. Anstrengend ist eine solche Reise allemal, auch für nicht Extrembergsteiger. Man sollte sich sehr gut vorbereiten und wie schon erwähnt: „Keine Flugangst haben“! Entbehrungen von Komfort und minimalem Luxus gehören zur Tagesordnung, doch entschädigen sie allemal für die fantastischen Eindrücke der Natur und die atemberaubenden Start- und Landemanöver der heimischen Piloten, die wohl zu den erfahrensten der Welt gehören!
Eine solche Reise gehört unter „Aviatik-Enthusiasten“ wohl zu den Highlights!

 
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Unfälle

 

28. September 2012
Kurz nach dem Start auf dem internationalen Flughafen von Katmandu stürzt eine Dornier DO-228-300 (9N-AHA) der Sita Air aus noch unbekannten Gründen ab und ging in Flammen auf. Alle 19 Personen, darunter 16 Touristen und 3 Besatzungsmitglieder verloren ihr Leben.
Laut ersten Augenzeugen fing die Maschine Feuer und stürzte in ein nahe gelegenes Feld ab. Der Pilot versuchte noch das Flugzeug in einem Bachbett notzulanden.

 
 

14. Mai 2012
Nach dem Start auf dem Jomsom Airport (Nepal) nach Pokhara meldete der Pilot der AGNI Air technische Probleme mit seiner Dornier Do-228 (9N-AIG) und bat um die Rückkehr nach Jomsom-Airport. Kurz vor der Landung zerschellte jedoch seine Maschine an einem kleineren Berghang in der Nähe des Airports, dies laut Aussagen der Behörden.
Von den 21 Passagieren/Besatzung verloren 15 Personen dabei ihr Leben.

 
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- Last update: 1. June 2013 Written:  21. April 2012 - -
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