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ASW |
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Die
Geschichte der Trägergestützten U-Jagd |
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Schon
vor dem Eintritt der USA in den Zweiten Weltkrieg zeichnete sich die deutsche
U-Bootplage im Atlantik ab. Genau wie im Ersten Weltkrieg versuchten die
Deutschen England vom Nachschub über den Atlantik
abzuschneiden und so zur
Kapitulation zu zwingen. England antwortete auf diese Bedrohung mit einer verstärkten
U-Boot-Abwehr und dem Convoy-System. Die U-Boot-Abwehr bestand aus Zerstörern
und Geleitzerstörern die die
Sicherung der Convoys auf See übernahmen. In der
Luft wurden von Landstützpunkten aus Langsteckenpatroullienflugzeuge zur Suche
nach U-Booten eingesetzt. Die Amerikaner auf der anderen Site des Atlantiks
reagierten genau gleich und sandten Aufklärungsflugzeuge aus. Die
Amerikaner verwendeten anfänglich die Consolidated PBY- Catalina und
Lockheed Hudson und Ventura, später wurde in der Consoludated PB4Y-
Liberator das ideale Langstreckenflugzeug gefunden.
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Zwischen den USA und England verblieb jedoch ein
Streifen Seegebiet der sogenannte „Atlantik Gap“, den die Flugzeuge nicht
erreichen konnten. Diese Lücke wurde zum beliebten Jagdgebiet der Deutschen
U-Boote dort waren sie vor Luftangriffen sicher. England beabsichtigte diese Lücke
mittels Flugzeugträgern zu schließen. Das vereinigte Königreich war damals jedoch nicht
in der Lage Flugzeugträger im großen Stil zu Bauen. So
beauftragte
es die USA
dazu. Die angeforderten Flugzeugträger wurden größtenteils aus Frachtschiffen
umgebaut und waren daher relativ klein. Dies war aber kaum hinderlich sondern
viel eher von Vorteil: dadurch wurden die Geleitträger sehr wendig. Die USA
bauten in der Folge für die Royal Navy 37 Geleitträger und für ihre eigene U.S. Navy 86 weitere.
Die HMS Attacker war einer
der ersten dieser Geleitträger die von der Royal Navy in Diest gestellt
wurde. Die Briten verwendeten als Flugzeuge die bewährte Fairey
Swordfish als U-Boot Jäger und als Jagdschutz Hawker Sea Hurricane oder
Grummen Wildcat.
Auf amerikanischer Seite war
die
CVE-9 USS Bogue einer dieser Geleitträger der
am 15. Januar 1942 vom Stapel lief. Die Indienststellung fand an 26. September
1942 statt. Die USS Bogue beherbergte als fliegende Einheit die Staffel VC-9
ausgerüstet mit TBM-1 Grumman Avenger zur U-Boot-Jagd und FM-2 General Motors
Wildcat zum Selbstschutz. Auf den kleinen Geleitträgern konnten insgesamt nur
24 Flugzeuge untergebracht werden: 12 TBM-1 und 12 FM-2. Die TBM-1 Avenger hatte
noch keine spezielle Ausrüstung zur U-Boot-Suche an Bord, man verliess sich
einzig auf die guten Augen der Besatzung.
Auf dem Geleitträger waren allerdings
einige recht primitive elektronische Geräte vorhanden. Er besass das HF/DF auch
HuffDuff genannt. Mit diesem Gerät konnten gegnerische Funksprüche eingepeilt
und die feindliche Position errechnet werden. Eine weitere Möglichkeit war das
Enigma-Gerät. „Enigma“ wurde die erbeutete deutsche Chiffrier und
Dechiffriermaschine genannt, mit der schon früh verschlüsselte deutsche
Funksprüche entschlüsselt und somit viele deutsche U-Boote entdeckt werden
konnten. Zudem war der Träger noch mit der SC-Antenne des Radars zur Erfassung
von Überwasser-Zielen ausgerüstet. Am
22. Mai 1943 fiel das deutsche U-Boot U-569 als erstes einem US Geleitträger
zum Opfer. In der Folge wurde durch das Eingreifen der Geleitträger aus dem Jäger
bald der Gejagte. Die US Navy versenkte im Atlantik 53 deutsche ein französisches
sowie ein Japanisches U-Boot.
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Das Hunter Killer Team der frühen 50er Jahre bestand aus je einer
Grumman TBM-3W als Hunter und Grumman TBM-3S oder TBM-3E als Killer |
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Im
März 1943 wurde die Bewaffnung der TBM-1 Avenger verstärkt sie erhielt den
neuen akustischen Torpedo Mk.24. Dieser Torpedo lenkte sich anhand der
Motorengeräusche des U-Bootes selbst ins Ziel. 1944 stiess die TBM-1C Avenger
zu den Frontstaffeln sie hatte unter dem rechten Flügel das AN/APS-3 Radar das
jedoch nur Überwasser Ziele entdecken konnte.
Dies war weiter jedoch kein Nachteil da die deutschen U-Boote meistens Überwasser
fuhren und nachts sogar ihre Angriffe aufgetaucht durchführten. Die Reichweite
dieses Radars lag bei nur 16 Km.
Die TBM-1C wurde bald durch die TBM-1D Avenger
verdrängt die das verbesserte AN/APS-4 Radar mit einer Reichweite von nun 21 Km
besass. Eine weitere Verbesserung aber wurde erst nach dem Krieg mit der Einführung
der TBM-3W Avenger erzielt. Der eigentliche Zweck der TBM-3W Avenger war die
Luftraumüberwachung und erst in zweiter Linie die U-Boot-Jagd. Sie hatte das
AN/APS-20 Radar in einem Radom zwischen den Fahrwerken installiert und die
beiden Radaroperateure waren im Bombenschacht untergebracht. Solcherart ausgerüstet war es der TBM-3W Avenger nicht mehr möglich Waffen
mitzunehmen. Sie wurde daher nur als Jäger (Hunter) eingesetzt ;zum Zerstören
der U-Boote benützte man einen sogenannten "Killer" meistens eine
TBM-3E, aber auch die TBM-3S Avenger. Das "Hunter-Killer" Team war
entstanden. Die TBM-3W/ E und S Avenger erreichten bald ihre Leistungsgrenze. und
konnten nicht mehr weiter verbessert werden Schon im Oktober 1944 forderte die
US Navy von Grumman einen Nachfolger.
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Sie verlangte ein
modernes Flugzeug mit Propeller-
und Strahltriebwerk. Diese Idee war jedoch undurchführbar weshalb auf das
Strahltriebwerk verzichtet wurde, die Größe des Flugzeuges aber nicht
verringert wurde. Daher war der Prototyp der Grumman AF-2 Guardian schon vor dem
Erstflug am 23. Dezember 1946 total untermotorisiert. Probleme mit Propeller und Motor
verzögerten die Indienststellung der AF-2 Guardian um einige Jahre.
Bei der
Guardian wurde das Hunter-Killer Team beibehalten, die AF-2W mit dem bewährten
AN/APS-20 Radar in der Rolle
des Hunter und die AF-2S als Killer. Die AF-2S
hatte zur besseren Zielerfassung unter dem rechten Flügel das kleine AN/APS-31
Zielradar unter dem linken Flügel war der AN/AVQ-2 Suchscheinwerfer angebracht. Als
Bewaffnung standen der AF-2S sechs HVAR-Raketen (ungelenkt) und im Bombenschacht
ein Mk.34 Torpedo oder vier Wasserbomben Mk.54 zur Verfügung.
Beide Guardian
Varianten wurden durch den Pratt and Whitney R-2800-48W Sternmotor mit 2’400
PS angetrieben. Die AF-2W hatte eine Besatzung von vier die AF-2S von nur zwei
Mann. Das Abfluggewicht der AF-2W lag bei 11,56 Tonnen was für ein einmotoriges
Flugzeug recht beachtlich ist. Am 27.
September 195o wurde die Staffel VS-24 als erste mit der Guardian ausgerüstet.
Der erste Einsatz fand im Dezember 1950 vom Geleitträger CVE-122 USS Palau, aus
statt. Die Unfallrate der Guardian erwies sich als erschreckend hoch, die
Geleitträger waren für das Flugzeug einfach zu klein. Die US Navy entschloss
sich in der Folge einige CVA-Träger der Essex-Klasse zu CVS- also U-Jagdträgern
umzubauen.
1953 wurde eine weiter Verbesserte Version der Guardian an die US Navy abgegeben die AF-3S.
Sie hatte zusätzlich das AN/ASQ-6 System an Bord das auch MAD (Magnetic
Anormaly Detection) genannt wurde. Beim AN/ASQ-6 MAD wurden die von U-Booten
verursachten Abweichungen des Erdmagenetfeldes gemessen. Der MAD wird an einer
ca. 5 Meter langen Sonde an Heck der Guardian nach hinten ausgefahren um die
magnetische Strahlung des eigenen Flugzeuges nicht als störendes Element in die
Messungen Miteinbeziehen. Die AF-3S führte zusätzlich noch AN/AQA-2 Sonarbojen
mit sich.
Sonarbojen dieses Typs waren eigentlich nur schwimmende Mikrophone, mit
denen lediglich festgestellt werden konnte ob U-Boote vorhanden sind oder nicht.
Die genaue Position der Boote konnte damals noch nicht ermittelt werden. Von der
Grumman Guardian wurden 390 Stück produziert.
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Das Hunter Killer Team der frühen 50er Jahre bestand aus je einer
Grumman TBM-3W als Hunter und Grumman TBM-3S oder TBM-3E als Killer |
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Die
immer komplexen werdende technische Ausrüstung machte bald ein grösseres
Flugzeug notwendig. Am 30. Juni 195o beauftragte die US Navy, die Firma Grumman
zur Entwicklung eines neuen U-Jagdflugzeuges. Diesmal sollte es ein
Hunter-Killer in einem sein. Der Erstflug der zweimotorigen S2F-1 (S-2A) Tracker
fand bereits am 4. Dezember 1952 statt, sie war mit der damals modernsten
Technik
vollgestopft. Unter dem Rumpf war das ausfahrbare AN/APS-36 Suchradar installiert, das
der Tracker eine Rundumsicht ermöglichte. Auf dem Dach befand sich das
AN/APA-69 Radar, das zur Zielerfassung während dem Angriff diente.
Im Heck wurde wieder ein MAD-System das AN/ASQ-8 installiert. Wie bei der
Guardian wurde es am Ende einer ausfahrbaren Sonde montiert. Unter dem rechten
Flügel war der AN/AVQ-2A Suchscheinwerfer montiert. Das Heck der Motorgondeln
diente zur Aufnahme von je 10 Sonarbojen des Typs AN/AQA-2A. An Suchgeräten
besass die S2F-1 (S-2A) Tracker 9 verschiedene Systeme zur Radio Ausrüstung gehörten
rund 15 Systeme. Dies alles wurde von einer vierköpfigen Besatzung bedient.
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Im
Februar 1954 wurde mit der Staffel VS-26 die erste Frontstaffel mit der S2F-1
(S-2A) ausgerüstet. 1954-55 führte VS-25, mit ihren S2F-1, Operationen vom
Geleitträger CVE-119 USS Point Cruz aus durch. Dabei wurde festgestellt dass
die S2F-1 Tracker wegen ihrer grösse für Geleitträger nicht tauglich war. Die
S2F-1 (S-2A) Tracker wurde in den folgenden Jahren nicht nur von der US Navy
eingesetzt, auch einige andere Länder wie Kanada Holland Italien Japan Korea
Thailand Brasilien Argentinien Uruguay und Taiwan wurden Abnehmer dieses Typs.
Von der S2F-1 (S-2A) wurden 757 Stück produziert. Sie wurde von zwei Wright R
1820-82WA Sternmotoren mit je 1’525 PS angetrieben. Die Waffenzuladung der
S-2A liegt bei 2’180 Kg. Sie setzte sich wahlweise aus zwei MK.43 Torpedos,
und sechs Mk.54 Wasserbomben oder bis zu 24 FFAR Raketen (ungelenkt) zusammen.
Zwischen 1956 und 1959 wurden viele S-2A zu S-2B (S2F-1S) umgebaut. Die
Radaranlagen wurden verbessert und das Jezebel AN/AQA-3 Sonargerät eingebaut.
Zur gleichen Zeit wurde die Serienproduktion auf die Modifizierte Variante
umgestellt diese wurde dann S2F-2 (S-2C) benannt. Von der S-2C wurden nur 60 Stück
produziert. Am 20. Mai 1959 fand der Erstflug der S2F-3 (S-3D) statt. Im
Gegensatz zu den Modifikationen an den Vorgängern unterschied sie sich äusserlich
nun erheblich von ihnen. Der Rumpf wurde um 38 cm verlängert
was die Aufnahme
der neuen Mk.44 und Mk.46 Torpedos aber vor allem der neuen Atomaren Mk.57
Wasserbomben ermöglichte. Die Flügelspannweite wurde um 9o cm verbreitert das
Höhenleitwerk wurde ebenfalls erweitert. Auch die technische Ausrüstung wurde
stark verändert. Äusserlich am markantesten ist das Fehlen des AN/APA-69 Radar
auf dem Cockpitdach. Dieses Radar wurde durch das AN/APS-38B abgelöst das sich
wie das alte
AN/APS-38.in einem ausfahrbaren Schacht unter dem Rumpf befand. Das
MAD System wurde durch das modernere AN/ASQ-l0A ausgetauscht. Die Sonaranlage
AN/AQA-3 Jezebel wurde durch das neue AM/ASA-13 Julie-Jezebel erweitert. Bei
diesem aktiven Sonar sendeten die Sonarbojen Schallwellen aus die vom U-Boot
reflektiert wurden und seine Position verrieten. Die Anzahl Sonarbojen wurde auf
16 in jeder Motorengondel erhöht. In die S-2D wurde auch ein neuartiges Suchgerät
eingebaut, das kleine offizielle Bezeichnung trug und nur als "Sniffer"
bekannt war, Der Sniffer führte während dem Flug ständig Luftmessungen durch
und meldete Abgase von Dieselmotoren sofort. Die Waffenpalette der S-2D wurde
wie schon erwähnt um einiges erweitert: zu den Neuerungen gehörte auch
erstmals eine Lenkwaffe die AGB-12B Bullpup. Bei der Bullpup handelte es sich um
eine radiogesteuerte Luft-See-Lenkwaffe, die gegen Überwasserschiffe eingesetzt
wurde. Von
der S-2D wurden 119 Stück produziert. Sie verdrängte die S-2A/B/C
weitgehend von den Frontstaffeln in die Reserve und Trainingsstaffeln. Im Jahre
1962 umfasste die U-Jagdkapazität der US Navy 20 Frontstaffeln in 10
U-Jagdgruppen zwei Trainingsstaffeln und dreizehn Reservestaffeln. Dies
bedeutete den absoluten Höchststand nach dem zweiten Weltkrieg. Zum Vergleich:
Heute besitzt die US Navy 12 Frontstaffeln und zwei Trainingsstaffeln eine
Reserve besteht nicht mehr.
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Codebuchstaben
der Staffeln 1950 - 1976
(Tracker-Einheiten)
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Staffeln
/ Namen
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1950
- 1956
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1956
- 1960
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1960
- 1969
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1969
- 1971
|
1971
- 1976
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VS-20 |
SV |
- |
AX |
- |
- |
VS-21
Fighting Redtails |
BS |
YA |
NS |
NS |
NS |
VS-22
Checkmates |
SL |
- |
AT |
AT |
AT
/ AU |
VS-23
Black Cats |
MI |
PF |
NU |
- |
- |
VS-24
Duty Cats |
SI |
- |
AU |
AU |
AU
/ AC |
VS-25 Golden Eagles |
SK |
- |
NU |
- |
- |
VS-26
Lucky Tigers |
SH |
- |
AV |
- |
- |
VS-27
Grimmwashdogs |
SM |
MA |
AU |
AU |
AU |
VS-28
Gamblers |
- |
- |
AS |
AS |
AT
/ AC |
VS-29 |
- |
- |
NS |
NS |
NS |
VS-30
Sea Tigers |
SW |
MB |
AR |
AR |
AR |
VS-31
Top Cats |
SP |
MC |
AS |
AS |
AU
/ AG |
VS-32
Proffesionals |
SR |
MD |
AT |
AT |
AT
/ AC |
VS-33 |
- |
- |
NT |
NT |
NT
/ NH |
VS-34 |
- |
- |
AW |
- |
- |
VS-35
Boomerangs |
- |
- |
NV |
NV |
NS |
VS-36
Lucky Lightning |
SD |
ME |
AV |
- |
- |
VS-37
Rooster Tails |
SU |
SU |
NV |
NV |
NT
/ NH |
VS-38
Claw Clan |
ST |
ST |
NT |
NT |
NT
/ NH |
VS-39
Hoot Owls |
SN |
MF |
AW |
- |
- |
VS-41 |
- |
- |
RA |
RA |
RA |
VS-42 |
- |
- |
AX |
- |
- |
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1961
verliess eine neue Variante der
Grumman Tracker die S-2E, das Werk in Betphage
New York. Die S-2E war eine Weiterentwicklung der S-2D. Sie unterschied sich vor
allem durch das Neue AN/APS-88 Radar, das das AM/APS-38B der S-2D ersetzte.
Das
Julie-Jezebel Gerät wurde vom neuen AS/ASN-30 abgelöst. Äusserlich sind die
S-2D und S-2E identisch. Die S-2E wurde auch in andere Länder exportiert: Nach
Australien Korea
Taiwan Venezuela Brasilien Argentinien Uruguay Peru und in die
Türkei.
Die nächste Variante der Tracker war die S-2F eine Weiterentwicklung
der S-2A/B die auf den neusten Stand der Technik gebracht wurde. Das AN/ASA-13
Julie-Jezebel und der "Sniffer" wurden in diese Maschinen eingebaut. Der
Exporterfolg dieser Version wahr sehr gering, Gerade ein Exemplar
wurde an Argentinien verkauft, das bei einem Feuer im September 1976 dann aber zerstört.
Die S-2F wurden bei der US Navy grösstenteil bei Reserveeinheiten eingesetzt.
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Die
letzte von der US Navy benutzte U-Jagdversion der Grumman Tracker war die S-2G.
Bei ihr handelte es sich um modernisierte S-2E's. Das Julie-Jezebel System wurde
weiter verbessert und trug nun die Bezeichnung AM/ASN-92V. Auch die Möglichkeit
Funksprüche des Gegners in tieferen Frequenzbereich aufzuspüren wurde mit dem
AN/AQA-7 weiter verbessert. Als erste Tracker bekam die S-2G eine ECM Ausrüstung
um sich gegen Gegnerische Angriffe auch Elektronisch zur Wehr zu setzen. Die
S-2E und S-2G wurden bis in die Mitte der Siebzigerjahre hinein verwendet.
Die
Träger CV-63 USS Kitty Hawk und CV-60
USS Saratoga setzten als einzige „grosse“
Träger die Tracker im Rahmen des CV-Konzeptes ein. Das CV-Konzept beinhaltete
dass die Anriffsträger die U-Jagdeinheiten Übernahmen und sich selbst gegen
U-Boote zu schützen. Die CVS-Träger die die traditionellen Träger für die
VS-Staffeln waren wurden alle stillgelegt.
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Die
Idee für ein neues ASW-Flugzeug als Ersatz für die Tracker, geht auf das Jahr
1968 zurück. Ein Konsortium von Lockheed und Vought gewann die Ausschreibung
VSX für ein neues ASW-Flugzeug der US Navy, Am 4. August 1969 wurde der
Entwicklungsauftrag offiziell an Lockheed gegeben. Der Erstflug der S-3A Viking
fand am 8. November 1971 statt die erste Landung auf einem Träger der US Navy
war im November 1973 auf der CVA-59 USS Forrestal. Im Systemaufbau gleicht die
S-3A der Tracker weitgehend, obwohl die S-3A weit modernere Systeme aufzuweisen
hat. Im Bug befindet sich das grosse Such- und
Zielverfolgungsradar AN/APS-116
unter dem Cockpit, in einem ausfahrbaren Schacht ist ein FLIR (Forward Looking
Infra Rad Gerät untergebracht das als Zielgerät für Bomben mit
Infrarotsuchkopf (Paveway) dient. An den Flügelspitzen der Viking befinden sich
die ECM Anlagen zum Selbstschutz, AN/ARL-47. Im Heck des Rumpfes sind 60 mit der
modernsten Technik ausgerüsteteg Sonarbojen verstaut. Die S-3A kann wahlweise 5
verschiedene Typen von Sonarbojen einsetzen: die SSQ-41 für die
Tieffrequenz-analyse die SSQ-50 als aktives Sonar zum Aufspüren der U-Boote.
Zusätzlich kann die S-3A mit den SSQ-62 und SSQ-47 Sonarbojen die Richtung der
Sonarergebnisse und ihre Entfernung genau bestimmen. Die SSQ-36BT schliesslich
dient zur Bestimmung der Wassertemperatur in verschiedenen Wassertiefen. Dies
ist insofern von Bedeutung, als die unterschiedlichen Wassertemperaturen die
Sonarergebnisse verfälschen können. Über den Sonarbojen befindet sich das
"Sniffer" System, Ganz im Heck der S-3A Viking ist das MAD-System
AN/ASQ-81 untergebracht, (Auch die S-3A Viking kann das MAD an einer Sonde nach
hinten ausfahren.) Alle Suchinformationen die die S-3A Viking aufnimmt werden an
Bord von zwei Computersystemen analysiert und verarbeitet. Als Bordcomputer
dienen der S-3A Viking der UNIVAC 1832 und der Sanders AN/OL-82/AYS. Alle Daten
der aufgesparten U-Boote werden mittels Data-Link-Verbindung den Trägern übermittelt
während diese wiederum über Sateliten miteinander in Verbindung stehen und so
Informationen untereinander austauschen können.
An dieses Weltumspannende Informationsnetz sind auch alle U-Jagdeinheiten
der NATO und SEATO angeschlossen. Mittels dieses Systems kann ein einmal
entdecktes feindliches U-Boot um den ganzen Erdball verfolgt werden. Die
Besatzung der S-3A Viking besteht wie schon bei der Tracker, aus Pilot Copilot
und zwei Operateuren Tacco und Senso genannt. Die Bewaffnung ist sehr
umfangreich und besteht aus sechs Mk.82 225 Kg Bomben und zwei Mk.46 oder Mk.36
Torpedos. Anstelle der Torpedos Können auch vier Mk.53 Seeminen oder Mk.54
Wasserbomben oder gar zwei Atomare Mk.57 Wasserbomben mitgeführt werden Die
Reichweite der S-3A Viking liegt bei rund 4.700 Km diese kann durch
Luftbetankung noch erweitert werden. Die Einsatzzeit beträgt ca. 7 Std.
Die Staffel VS-21 stellte im Februar 1974 die S-3A Viking als Erste in
Einsatz. S-3A-Staffeln werden heute nicht mehr von CVS-Trägern aus eingesetzt,
sondern operieren nunmehr von grossen CV-Trägern aus. Die Träger CV-41 USS
Midway und CV-43 USS Coral See konnten (bis zu Ihrer Stillegung) als einzige Träger der US Navy keine
S-3A Viking aufnehmen da das Landegewicht zu hoch war.
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Die
letzte Variante der
Viking ist die S-3B, eine auf den neusten Stand der Technik gebrachte S-3A. Die
wichtigsten Änderungen betreffen den Ersatz des AN/APS-116 Radar durch das
AN/APS-137 und den Austausch der Computersysteme. Die S-3B Viking besitzt jetzt
den IBM AN/UYS-1 und den Sanders AN/OL-320/AYS Computer. Zur elektronischen
Verteidigung wurde auf der linken Seite im Heck der AN/ALE-39 Leuchtpatronen-
und Düppelwerfer installiert. Auch die Sonaranlage wurde ergänzt und
verbessert. Die Bewaffnung wurde um die Lenkwaffe AGM-84 Harpoon erweitert
dadurch kann die S-3B Viking auch
Überwasserschiffe und Landziele bekämpfen.
Lockheed hat in den letzten Jahren alle 160 noch existierenden Viking auf den
S-3B Standard modifizierz; die ersten S-3B wurden im Januar 1988 einsatzbereit
erklärt.
Die US Navy hat mit der S-3B Viking ihre Entwicklung der U-Jagd aus der
Luft bis heute eigentlich abgeschlossen. Der Hubschrauber
und
damit die SH-60F und SH-60B haben die Rolle der Viking grösstenteils
übernommen. Die Gefahr die U-Boote darstellen ist scheint den Ende des
kalten Krieges bei weitem nicht mehr so bedrohlich. Die US Navy hat sich
daher entschlossen auf die Viking zu versichten und bis 2009 alle
Staffeln aufzulösen. Die VS-29 und -38 wurden am 30. April 2004 als
erste Einheiten aufgelöst. 2009 wurde VS-33 als letzte Staffel
aufgelöst.
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In
meinem Bericht habe ich verschiedene Bezeichnungen für das gleiche
Flugzeug verwendet. Von 1922 bis 1962 benutzte die US Navy ihr eigenes
Benennungssystem. Ab 1962 wurde mit der US Air Force ein gemeinsames
eingeführt, somit erhielten alle US-Navy Flugzeuge neue Bezeichnungen.
Nachfolgend eine Aufstellung der in meinem Bericht verwendeten
Bezeichnungen: |
Alt |
Neu |
Hersteller
und Name |
S2F-1 |
S-2A |
Grumman
TRACKER
|
S2F-1T |
TS-2A |
Grumman
TRACKER
|
S2F-1S |
S-2B |
Grumman
TRACKER
|
S2F-1S1 |
S-2F |
Grumman
TRACKER
|
S2F-2 |
S-2C |
Grumman
TRACKER
|
S2F-2P |
RS-2C |
Grumman
TRACKER
|
S2F-3 |
S-2D |
Grumman
TRACKER
|
S2F-3S |
S-2E |
Grumman
TRACKER
|
WF-2 |
E-1B |
Grumman
TRACER |
TF-1 |
C-1A |
Grumman
TRADER |
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